News zur Universitätsmedizin – Kabinett stimmt Gesetzentwurf zu
Vorstellung des Gesetzentwurfs
Am 26. März 2024 wurde in Potsdam der vom Kabinett beschlossene Gesetzentwurf zur Gründung einer staatlichen Universitätsmedizin vorgestellt. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Wissenschaftsministerin Manja Schüle und Gesundheitsstaatssekretärin Antje Töpfer präsentierten die Initiative, die nun dem Landtag vorgelegt wird. Entscheidend für die weitere Entwicklung ist das Votum des Wissenschaftsrates, das Mitte April erwartet wird.
Reaktionen und Zeitplan
Sebastian Scholl, Geschäftsführer des CTK, begrüßte den Kabinettsbeschluss als wichtigen Schritt. Der Prozess zur Entstehung der Universitätsmedizin verläuft weiterhin planmäßig, und man sieht einem positiven Votum des Wissenschaftsrates und dem finalen Beschluss des Landtags hoffnungsvoll entgegen.
Ziele und Schwerpunkte
Die staatliche Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem soll das Zentrum eines digital unterstützten Netzwerks im Gesundheits- und Pflegebereich in der Modellregion Gesundheit Lausitz werden. Neben der Stärkung der Gesundheitsversorgung und der Ausbildung von Ärzten für Brandenburg soll sie durch Forschung zu Gesundheitssystemen und Digitalisierung das Gesundheitssystem in ganz Deutschland modernisieren. Die Gründung ist für den 1. Juli 2024 geplant, mit der Besetzung erster Professuren im kommenden Jahr und dem Start des Studienbetriebs für die ersten Studierenden im Jahr 2026.
Inhalt des Gesetzentwurfs
Das Gesetz legt fest, dass Wissenschaftsbetrieb und Universitätsklinikum als Körperschaften des öffentlichen Rechts zusammengeführt werden. Das kommunal getragene Carl-Thiem-Klinikum soll in die Landesträgerschaft übergehen, wobei das Personal übernommen wird. Die Universität wird Aufgaben in Forschung, Lehre und Krankenversorgung sowie an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesundheitssystem erfüllen. Geplant sind Studiengänge wie Humanmedizin sowie Masterstudiengänge in Bereichen wie Medical Data Science und Advanced Nursing Practices.
Zusammenarbeit und Abstimmung
Der Gesetzentwurf wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Cottbus, dem CTK, dem Wissenschaftsministerium, kommunalen Verbänden, Gewerkschaften, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und Akteuren in der Lausitz entwickelt.
Die Vorstellung des Gesetzentwurfs markiert einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zur Gründung der Medizinischen Universität und unterstreicht das Engagement aller Beteiligten für die zukünftige Entwicklung des Gesundheitswesens in Brandenburg und darüber hinaus.