Wissenschaftsrat gibt grünes Licht für Universitätsmedizin
Der Wissenschaftsrat hat die Planungen des Landes Brandenburg zur Gründung der Medizinischen Universität Lausitz positiv bewertet und Empfehlungen zur Weiterentwicklung gegeben. Die Zustimmung wurde bei der Frühjahrssitzung in Bochum signalisiert und heute der Öffentlichkeit vorgestellt.
Mitarbeiter zeigen Unterstützung
Mehr als 100 Mitarbeiter des Carl-Thiem-Klinikums (CTK) haben die Buchstaben „UNI“ auf dem Klinikgelände geformt, um die Entscheidung des Wissenschaftsrates zu feiern. Ein Video dieser Aktion ist online verfügbar: Zum Video.
Fokus der neuen Universität
Die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem soll ein digital unterstütztes Netzwerk für Gesundheits- und Pflegeversorgung in der Modellregion Gesundheit Lausitz bilden. Schwerpunkte sind Gesundheitssystemforschung und Digitalisierung des Gesundheitswesens. Ziel ist es, innovative Gesundheitsversorgungskonzepte für ländliche Regionen zu entwickeln und Ärzte für Brandenburg auszubilden. Die Universität soll am 1. Juli 2024 gegründet werden, die ersten Professuren 2025 besetzt und die ersten Studierenden 2026 aufgenommen werden.
Reaktionen und Erwartungen
Sebastian Scholl, Geschäftsführer des CTK, äußerte seine Freude über das positive Votum und lobte die Qualität der vorhandenen und geplanten Strukturen. Er dankte den Mitarbeitern und politischen Akteuren, die die Entscheidung ermöglicht haben. Die nächste Hürde ist die Verabschiedung des Universitätsmedizingesetzes durch den Landtag Brandenburg im Juni.
Einzigartige Universitätsmedizin
Die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem wird als rein medizinische Universität einzigartig in Deutschland sein. Das Klinikum soll zum Digitalen Leitkrankenhaus ausgebaut werden und zur Digitalisierung im Gesundheitswesen forschen. Eine Modellregion Gesundheit Lausitz wird nach der Universitätsgründung mit Unterstützung des Innovations- und Netzwerkrats aufgebaut.
Positive Auswirkungen auf die Region
Die Universität wird als moderner Arbeitgeber Fachkräfte, insbesondere Ärzte, in die Lausitz bringen. Geplant sind 1300 zusätzliche Vollzeitstellen, 80 Professuren und 200 Medizinstudierende pro Jahr. Diese Entwicklung soll die Lausitz zu einem Spitzenstandort für zukunftssichere und bedarfsorientierte Gesundheitsversorgung machen.